Frictiometer FR 700
Messung von Friktion auf der Haut
Vorteile des Frictiometer
- Konstanter Druck auf die Haut durch das Eigengewicht des Messkopfes
- Verschiedene Dreh-Geschwindigkeiten können eingestellt werden.
- Die Sonde ist besonders empfindlich und zeigt eine breite Skala von Messwerten.
- Eine Kerbe am Messkopf erlaubt das Aufspannen verschiedener Materialien auf die Sonde. Messungen auf verschiedensten Oberflächen möglich (z.B. Textilien, Papier und vieles mehr)
- Schnelle, einfache Messungen sind möglich, ebenso wie Dauermessungen über einen längeren Zeitraum.
- Der Sondenkopf lässt sich leicht nach jeder Messung reinigen.
Das Frictiometer FR 700 ist zum Anschluss an die MPA-Systeme (nicht MPA 2) und die MDD-Geräte erhältlich (Details dazu in Basissysteme).
Das Messprinzip
Die Sonde enthält einen Motor, eine Antriebseinheit und den Reibungskopf mit einer glatten Teflonscheibe. Das Gewicht der Sonde bestimmt den (konstanten) Druck auf die Haut. Die Teflonscheibe am Messkopf der Sonde wird durch den kleinen Motor gedreht. Gemessen wird der Widerstand, den der Motor überwinden muss, um die glatte Teflon-Scheibe auf einer Fläche in bestimmter Geschwindigkeit zu drehen. Je glatter das Material, auf das die Sonde aufgesetzt wird, desto weniger Kraft wird im Motor gebraucht.
Die Messwerte werden als arbiträre Frictiometer-Werte angezeigt.
Anwendungsgebiete
- Die Sonde eignet sich nicht nur zur Glättebestimmung der Haut, sondern auch zu der anderer Oberflächen (z.B. Metall, Kunststoff, Textilien, etc.). Es handelt sich dabei eher um Vergleichs- als um Absolutmessungen.
- Hautbeurteilung: Mit dem Frictiometer sieht man generell Unterschiede in der Friktion auf der Hautoberfläche (z.B. durch Trockenheit, Rauheit, Schuppigkeit, Falten und anderen topografischer Eigenschaften).
- Wirksamkeitstests von Kosmetik: zur Feuchtigkeitserhöhung, Glättung, usw. Die Sonde eignet sich auch, um unterschiedliche Formulierungen zu bewerten, z.B. Unterschiede zwischen w/o und o/w Rezepturen (in der Regel senken w/o Formulierungen den Friktionswert stärker und nachhaltiger).
- Typische Claims (Beispiele) mit dem Frictiometer: „spreadability“/„greasiness“/ Klebrigkeit von Produkten, Claims die sich auf Weichheit/Rauigkeit der Hautoberfläche beziehen, sensible Haut usw.
- Effekte und Irritationspotential von Textilien und Papierprodukten, die mit der Haut in Kontakt kommen (z.B. Windeln, Taschentücher, Toilettenpapier, usw.): Verschiedene Materialien haben naturgemäß verschiedene Friktionswerte. Für solche Tests wird das Material über den Messkopf gezogen und in der seitlich eingefrästen Kerbe befestigt. Der Reibungswiderstand des Materials auf der Haut kann zu Irritationen führen (die dann z.B. mit dem Mexameter® erfasst werden können). So lassen sich z.B. Unterschiede zwischen unbehandelten Stoffen und mit Zusätzen versetzten Stoffen zu betrachten.
- Es gibt eine enge Korrelation zwischen Hautfriktionsmessung und bestimmten sensorischen Eigenschaften eines Produkts. Eine 2017 veröffentlichte und prämierte Studie einer Schweizer Forschergruppe konnte diesen Zusammenhang deutlich machen*.
*Petra Huber, Annette Bongartz, Marie-Louise Cezanne, Nina Julius, Department of Food and Beverage Innovation ILGI, Zurich University of Applied Science ZHAW, Switzerland: How far can we predict sensorial feelings by instrumental modelling?
Technische Daten
Nur Sonde:
Maße: 13 cm, Kabellänge: ca. 1,3 m, Messfläche: Ø 16 mm (glatter Teflon-Kopf), Gewicht: ca. 130 g inkl. Kabel, Druck: 0,7 N
Messprinzip: Erfassung des Torques, Einheiten: relative Frictiometer Einheiten, Messunsicherheit: ± 10%
Technische Änderungen vorbehalten.